Was ist der Nationale Zukunftstag?
Was ist der Nationale Zukunftstag?
Der Nationale Zukunftstag ist kein normaler Berufsschnuppertag. Am Zukunftstag steht der Seitenwechsel im Fokus: Mädchen und Buben erhalten praxisnahe Einblicke in Berufe und Arbeitsbereiche, in denen ihr Geschlecht untervertreten ist. Der Zukunftstag ermutigt sie dazu, bei der Berufswahl ihre individuellen Interessen und Talente in den Vordergrund zu stellen und Vorurteile zu hinterfragen.
Der Seitenwechsel
Der Nationale Zukunftstag will – wie sein Name sagt – die Zukunft gestalten. Unter dem Motto «Seitenwechsel» lernen Mädchen und Jungen geschlechtsuntypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen und machen Erfahrungen fürs Leben. Auf diese Weise öffnen sich Horizonte. Die Jugendlichen bekommen Mut und Selbstvertrauen, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen.
Der Nationale Zukunftstag fördert damit frühzeitig die Gleichstellung von Frau und Mann bei der Berufswahl und bei der Lebensplanung. Er ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule, Arbeitswelt und Elternhaus.
Gleichstellung in der Berufswahl
Die Zahlen zeigen, dass die Berufswahl in der Schweiz noch immer stark vom Geschlecht beeinflusst wird. Zahlreiche Ausbildungen werden von einem Geschlecht bevorzugt und sind beim anderen kaum gefragt. Eine bessere Durchmischung der Geschlechter in der Ausbildung ist jedoch auch für die berufliche Gleichstellung von Bedeutung. Denn in der Arbeitswelt nehmen Frauen und Männer noch immer häufig unterschiedliche Rollen ein. Diese fast selbstverständliche Aufteilung basiert zu einem grossen Teil auf Stereotypen, die das Verhalten von Frauen und Männern noch immer stark prägen und auch bei der Berufswahl eine unsichtbare Barriere schaffen. Diese Barriere will der Nationale Zukunftstag abbauen.
Im Mittelpunkt des Zukunftstags steht der «Seitenwechsel». Kinder und Jugendliche sind eingeladen, Berufe kennenzulernen, in denen ihr Geschlecht untervertreten ist. Diese Aufteilung nach Geschlecht mag auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich erscheinen. Langfristig will der Zukunftstag damit jedoch eine bessere Durchmischung der Geschlechter und die Gleichstellung in der Berufswahl fördern.
Kinder und Jugendliche haben am Zukunftstag die Möglichkeit, ihren beruflichen Horizont zu erweitern: Sie lernen Berufe kennen, die sie vielleicht nicht von vornherein gewählt hätten. Der Vorteil der getrennten Angebote ist, dass für einen Tag geschlechtsbezogene Erwartungen und Vorurteile keine grosse Rolle spielen. So können die Teilnehmenden ihre eigenen Interessen und Talente besser zum Ausdruck bringen. Ausserdem sehen sie, dass sie nicht allein sind, wenn sie sich für einen Beruf interessieren, in dem ihr Geschlecht untervertreten ist.
Seit über 20 Jahren für die offene Berufswahl
Entstanden ist der Nationale Zukunftstag als «Nationaler Tochtertag». Initiiert wurde er im Jahre 2001 im Rahmen des Lehrstellenprojektes 16+ von der Schweizerischen Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten. Das Interesse am Tochtertag war von Beginn weg gross. Über eine halbe Million Mädchen und Buben sowie namhafte Unternehmen nahmen daran teil. Der Nationale Zukunftstag ist eine Erfolgsgeschichte.
Heute ist der Nationale Zukunftstag ein interkantonales Kooperationsprojekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen sowie der Partnerinnen/Partner der Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Glarus, Graubünden, Luzern, Neuenburg, Schwyz, St.Gallen, Tessin, Uri, Waadt, Wallis, Zug, Zürich, der Städte Bern, Luzern und Zürich sowie des Fürstentums Liechtenstein. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI unterstützt den Zukunftstag finanziell.
Programm des Zukunftstags
Der Zukunftstag besteht aus dem Grundprogramm, verschiedenen Spezialprojekten für Mädchen und Jungs, den schulinternen Projekten sowie Nachfolgeprojekten.
Organisieren leicht gemacht
Am Zukunftstag teilnehmende Betriebe und Organisationen investieren in die Nachwuchsförderung und begeistern künftige Talente für ihre Branche. Erfahren Sie mehr über die Organisation eines Spezialprojekts oder die Teilnahme am Grundprogramm.